Geschichte Zehdenicks
  • 28.12.1216 - Erste urkundliche Erwähnung
  • 1249 - Auftreten des sogenannten "Wunderblutes"

    Zu Zehdenick drückte ein Weib eine geweihte Hostie in Wachs und vergrub sie, da sie einen Bierschank hatte, vor dem Bierfasse unter den Zapfen, das Bier zu mehren, wie jener fromme Klosterbruder zu Altenberge die Bienenstöcke.
    Aber von da ab hatte die Frau in ihrem Gewissen keine Ruhe, und sie musste ihre Sünde beichten und offenbar machen.
    Da ihre Tat nun ruchbar ward, so ging man in ihren Keller und fand allda quillendes Blut an der Stelle, wo die Hostie vergraben lag.
    Man erhob die blutige Erde und trug sie in die Kirche, und es ward dahin alsbald ein großer Zulauf von Vornehmen und Geringen nach Zehdenick, selbst die Markgrafen Johannes und Otto von Brandenburg reisten dahin, begleitet von ihrer Schwester Mechtild, Herzogin von Braunschweig und Lüneburg, und dem Bischof Ruthgerus zu Brandenburg, und stifteten auf Anraten ihres Beichtigers zu Zehdenick ein Jungfrauenkloster Zisterzienserordens.

    Quelle: Ludwig Bechstein: Deutsches Sagenbuch. Meersburg und Leipzig 1930, S. 247-248.
  • 1250 - Gründung des Zisterzienser-Nonnenklosters
  • 1281 - Erste urkundliche Erwähnung als Stadt (civitas Cedlicensis)
  • 1366 - Erste Erwähnung des Schlosses ("hus") Zehdenick
  • 1438 - Entstehung der Eisenschmelze
  • 1541 - Das Kloster wird Stift für adelige Jungfrauen
  • 1631 - Zehdenick brennt fast völlig nieder
  • 1638 - Zerstörung des Klosters, 1000 Pestopfer
  • 1785 - Im Zehdenicker Eisenwerk entstehen die Gussteile für die erste in Deutschland gefertigte Dampfmaschine
  • 27.05.1801 - Fast völlige Vernichtung der Stadt durch Brand, 3123 Obdachlose
  • 1813 - Schleusenbau
  • 1822 - Letzte öffentliche Hinrichtung in Zehdenick durch den Scharfrichter
  • 1870 - Friedenseiche neben dem Rathaus wird gepflanzt
  • 1880 - 1884 - Anlage des Vosskanals zur Begradigung der Havel
  • 1888 - Eröffnung der Eisenbahnlinie Löwenberg-Templin, beim Bau werden riesige Tonvorkommen entdeckt
  • Nach 1888 wird Zehdenick wird zum größten Standort der Ziegelindustrie in Europa
  • 1899 - 1900 Bau der Wasserleitung und des Wasserturms
  • 1900 - Inbetriebnahme der Gasanstalt
  • 1.04.1900 - Vereinigung der Vororte Dammhast, Camp und Amtsfreiheit mit der Stadt Zehdenick
  • 1907 - 1909 - Bau der neuen Schleuse
  • 1925 - 1926 - Elektrifizierung der Stadt
  • 1928 - Die Einwohnerzahl übersteigt die Zehntausendergrenze
  • 28.04.1945 - Sprengung aller Brücken der Stadt durch die Wehrmacht
  • Nach 1945 - Ausbau Zehdenicks als Industriestandort
  • 1946 - Wiederaufbau der Zugbrücke
  • 1947 - Wiederaufbau der Kamp-Brücke
  • 1952 - Zehdenick gehört zum neugegründetem Kreis Gransee
  • 1992 - 775 Jahrfeier, Einweihung der neuen Zugbrücke
  • 1992 - Die Stadt Zehdenick wird mit 13 Gemeinden ein Amt
  • 1993 - Gründung des Großkreises Oberhavel
  • 26.10.2003 - Alle bisher selbständigen 13 Amtsgemeinden werden in die Stadt Zehdenick eingemeindet
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